MOGiS e.V.http://mogis.info/blog/2024-03-29T03:44:41.934374+00:00Eine Stimme für BetroffeneJahresrückblick 2022 und Spendenaufruf2022-12-29T15:31:34.176079+00:002024-03-29T03:37:47.070988+00:00Benhttp://mogis.info/blog/author/ContentAdmin03/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-2022-und-spendenaufruf/<h2>Jahresrückblick 2022 und Spendenaufruf</h2>
<p>Liebe Unterstützende von MOGiS e. V – Eine Stimme für Betroffene, liebe Interessierte an unserer ehrenamtlichen Arbeit für Kinderschutz und Grundrechte!</p>
<p>Wie jedes Jahr schauen wir auch diesmal kurz zurück. <br/> <br/> Im März erschienen endlich die überarbeiteten <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose-Kinder-Jugendliche_2022-03_02.pdf">Medizinischen Leitlinien „Phimose und Paraphimose“</a> unter der Leitung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie. Sie sollen dazu beitragen, medizinisch nicht notwendiges Penisvorhaut-Abschneiden an Kindern zu verhindern, denn sie setzt hier fachlich fundiert klarere Standards als je zuvor. MOGiS e. V. war in der Leitlinienkommission vertreten. Nun ist die Medizin gefordert, die Leitlininen umzusetzen, und wir werden das beobachten. Dies beginnt schon bei Informationen im Netz. </p>
<p>Der <a href="https://genitale-selbstbestimmung.de/">Weltweite Tag der Genitalen Selbstbestimmung</a> fand dieses Jahr in Köln mit Live-Übertragung und zahlreichen internationalen vorproduzierten Videos statt. <a href="https://youtube.com/playlist?list=PLZ7QOGwnh8_3u1lUxIhY7Mdjp8_tQ4Wmr">12 Stunden dauerhaft verfügbare Sendungen</a> für Kinderschutz und Selbstbestimmung!<br/> Über den Aktionstag wurde erstmals in Tageszeitungen berichtet: Als <a href="https://www.nd-aktuell.de/artikel/1163525.tag-der-genitalen-selbstbestimmung-die-kinder-werden-nicht-gefragt.html">„Thema des Tages“ auf Seite 2 im neuen deutschland</a> und mit u.a. diesem<a href="https://www.noz.de/deutschland-welt/xl-magazin/artikel/beschneidung-bei-jungen-vier-maenner-berichten-ueber-folgen-40025826"> Artikel über Betroffene in der NOZ</a>.</p>
<p>ARTE sendete im Juli die <a href="https://www.arte.tv/de/videos/089058-000-A/jungenbeschneidung/">TV-Dokumentation „Jungenbeschneidung - Mehr als nur ein kleiner Schnitt“.</a> Auch darin sind wir vertreten.</p>
<p>Im November hieß es „<a href="https://chat-kontrolle.eu/">Chatkontrolle stoppen – Kinderschutz statt Massenüberwachung</a>“. MOGiS e. V. unterstützt gerne diesen wichtigen Aufruf!</p>
<p>Den traurigen 10. Jahrestag des Beschlusses des „Beschneidungsgesetzes“ § 1631d BGB am 12. Dezember bereiteten wir mit mehreren <a href="https://youtu.be/ReygpcpF2Pc">Kurz-Info-Videoclips</a> vor. Diese wurden in <a href="https://die-betroffenen.de/blog/10-jahre-beschneidungsgesetz/">Pressemitteilungen</a> auch den Medien vorgestellt. Es wurde nicht darüber berichtet.</p>
<p>Im mit von uns initiierten Offenen Brief <a href="https://weltanschauungsrecht.de/meldung/offener-brief-kinderschutz-selbstbestimmung-Beschneidungserlaubnis-abschaffen">Kinderschutz, Selbstbestimmung und Gleichstellung umsetzen: die "Beschneidungserlaubnis" § 1631d BGB abschaffen!</a> fordern zahlreiche Fachleute den Gesetzgeber auf, sich seiner Verantwortung zu stellen und endlich diese für Betroffene unerträgliche und zudem verfassungswidrige Situation zu beenden. Das Dokument inkl. Quellen lag mehreren großen Zeitungen vor. Keine von ihnen war bereit, es zu veröffentlichen. Eigentlich ein Skandal erster Güte – aber eben unbemerkt, weil diejenigen, die ihn aufdecken sollten, ihn selbst verursachten. Wie lange soll dieses Verschweigen auf Kosten des Leids von Kindern eigentlich noch so weiter gehen?</p>
<p>Sie sehen: Es sind Erfolge zu vermelden, aber die Widerstände in Entscheidungspositionen gegen Gleichstellung, Kinderschutz und Selbstbestimmung wirken leider weiterhin gewaltig. Sie begegnen uns in unserer gesellschafts- und geschlechterpolitischen Arbeit vor allem in patriarchalen Machstrukturen gepaart mit Uninformiertheit – und zwar kulturübergreifend. <br/> <br/> <strong>Bitte verbreiten Sie mit die vielen vorliegenden Informationen</strong>, teilen Sie Posts in Sozialen Netzwerken, schreiben Sie Ihren Abgeordneten – damit endlich zur Sprache kommt, was Kinder in diesem Land täglich erleben und immer mehr leidvoll betroffene Erwachsene auszusprechen wagen. <br/> <strong>Sie haben Fragen oder wollen aktiv helfen? </strong><a href="https://mogis.info/mitmachen-helfen/"><strong>Schreiben Sie uns bitte!</strong></a></p>
<p><strong>Aktive Arbeit für Kinderschutz und Selbstbestimmung kostet auch Geld. Bitte unterstützen Sie uns!</strong> <br/> Unser Einsatz dafür, uns und andere Betroffene hör- und sichtbar zu machen, fußt ausschließlich auf ehrenamtlicher Arbeit. Trotz des großen unentgeltlich geleisteten Engagements in allen Bereichen fallen aber auch bei uns immer wieder notwendige Kosten bei Medien- und Netzwerktätigkeiten an. <br/> <strong>Hier geht es zur </strong><a href="https://mogis.info/spenden/"><strong>Spendenseite</strong></a><strong>.</strong> <br/> <br/> Und nun wünschen wir Ihnen ein gesundes und hoffentlich friedliches Neues Jahr 2023.</p>
<p>Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.</p>MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene feiert 10. Geburtstag!2019-11-23T02:12:39+00:002024-03-29T03:44:41.934374+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/mogis-ev-eine-stimme-fur-betroffene-feiert-10-geburtstag/<p><img alt="10 Jahre MOGiS e.V." height="auto" src="http://mogis-verein.de/static/media/uploads/conts/10_jahre_mogis_rz.svg.png" width="100%"/></p>
<p>„MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren“ – so hieß es im Jahre 2009, als die damalige Bundesfamilienministerin von der Leyen beschloss, leicht zu umgehende Internetsperren seien ein wirksames Mittel, gegen dokumentierten Missbrauch im Netz vorzugehen. Eine Zensurinfrastruktur zu installieren und dafür Missbrauchsbetroffene instrumentalisieren? Nicht mit uns: im schließlich gegründeten Verein MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene legten die Mitglieder deutlich den Finger in die Wunde, Missbrauch direkt an der Wurzel und nicht nur an der Oberfläche zu bekämpfen.</p>
<p>Und hatten damit Erfolg: Nicht nur wurden die Internetsperren verhindert, sondern durch unseren Einsatz saßen am dann eingesetzten Runden Tisch der Bundesregierung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs auch wirklich Betroffene selbst. Eigentlich war vorgesehen gewesen, diese wieder einmal draußen zu halten. Und dieser Faden zieht sich nun durch 10 Jahre MOGiS-Arbeit: Betroffene nicht nur als Ausschmückung emotionalisierender Medienbeiträge zuzulassen, sondern sie als aktive Teilnehmer*innen in einem gesellschaftlichen Prozess der Bewusstwerdung bekannter und noch verdeckter Gewaltformen an Kindern anzuerkennen, ihre Perspektiven und Impulse als mit wesentliche Beiträge zu respektieren.</p>
<p>Nun, damit stellte MOGiS e.V. auch stets einen immens hohen Anspruch an sich selbst. Denn natürlich ist der Inhalt jeglicher politischer Arbeit zu ihren Themen immer eng verknüpft mit eigenen Erfahrungen und Traumatisierungen. Wie mühsam sind da oft die berühmten kleinen Schritte zu ertragen, wie verletzend kann es sein, auf taube Ohren in Politik und Medien zu stoßen, wie viel Kraft kostet es immer wieder, trotzdem wieder aufs Neue aktiv zu werden.</p>
<p>Wir im MOGiS e.V. sind daran gewachsen. Mit der Aufnahme des Themas Vorhautamputationen an Jungen in's Themenspektrum generell auf Eingriffe in die sexuelle Selbstbestimmung im Kindes- und Jugendalter erweitert, demonstrieren wir nach außen und innen Solidarität und Gemeinsamkeiten zwischen Betroffenen. Allein das ist schon ein Tabu – bei uns gehört zusammen, was von außen, politisch bequem, so gerne getrennt gesehen wird. Aber wir haben auch damit Erfolg, denn das Motto „MOGiS und Freunde“ ist nach draußen Programm: interkulturelle Bündnisse um die ganze Welt sind in den Jahren entstanden, viele Kooperationen mit Fachverbänden und in den großen Kinderschutznetzwerken.</p>
<p>Wir feiern 10 Jahre MOGiS e.V. und danken dabei allen, die unsere rein ehrenamtliche Arbeit immer wieder unterstützen. Finanziell, fachlich, ideell. Weil sie wichtig finden, dass es uns gibt und dass die Stimmen von Betroffenen zu hören sind - und wirken.</p>
<p>Wir machen weiter!</p>
<p></p>Abschied von Gabriele Gawlich2019-07-17T03:00:34.482103+00:002024-03-29T03:44:38.977916+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/abschied-von-gabriele-gawlich/<p>MOGiS-Gründungsmitglied Gabriele Gawlich ist Ende vergangener Woche nach langer schwerer Krankheit verstorben. Wir trauern um einen wunderbaren Menschen, um eine Frau, die unermüdlich und konsequent für den Schutz von Kindern eingetreten ist. Dabei lag ihr besonders die Prävention am Herzen.</p>
<p>Gabriele saß am Runden Tisch der Bundesregierung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs und bekam 2017 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Dem MOGiS-Vorstand gehörte sie acht Jahre als zweite Vorsitzende an und wurde anschließend 2017 Mitglied des Ehrenpräsidiums. Ihre bei aller Bestimmtheit versöhnende und verbindende Art war auch innerhalb unseres Vereins ein großes Geschenk. Die Solidarität zwischen den verschiedenen Betroffenengruppen und Themenfeldern im MOGiS e.V. wurde ganz wesentlich durch Gabriele Gawlich mitgeprägt. Unsere Gedanken sind bei ihrer Lebensgefährtin und ihren Söhnen und deren Familien. Wir werden sie sehr vermissen und sind doch auch so dankbar.</p>
<p></p>Jahresrückblick und Spendenaufruf2017-12-23T02:33:41+00:002024-03-29T03:44:35.530562+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/jahresruckblick-und-spendenaufruf/<p>Liebe Menschen, die MOGiS e.V. im zu Ende gehenden Jahr unterstützt und/oder die Arbeit von MOGiS e.V. verfolgt haben,</p>
<p>Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein gesundes Neues Jahr 2018!</p>
<p>Wie immer möchten wir Ihnen zu dieser Zeit für die vielfältige Unterstützung danken und ein wenig zurückschauen.</p>
<p>Das Schönste zu Anfang: am 12. April wurde MOGiS-Vorstands- und Gründungsmitglied Gabriele Gawlich für ihre langjährigen Verdienste zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und für Hilfen für Betroffene <a href="http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz">mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet</a>. Wir gratulieren nochmal aufs Herzlichste und sind - ganz ehrlich – nicht nur ein bisschen stolz!</p>
<p>Auch das Jahr 2017 stand wieder unter dem Motto: MOGiS und Freunde. Kinderrechte brauchen breite gesellschaftliche Bündnisse über alle tatsächlichen oder vermeintlichen Grenzen hinweg. Am besten: weltweit! Grenzen und Gräben gilt es, zu überwinden. Durch Begegnungen lernen wir voneinander, geben Ressentiments und Vorurteilen keine Chance und: sind einfach stärker!</p>
<p>Nach zweijähriger Erarbeitung wurde im April das <a href="https://bundesforum-maenner.de/wp-content/uploads/2017/05/BFM-zu-Beschneidung-von-Jungen-20170505.pdf">Positionspapier des Bundesforum Männer</a> zu "Beschneidung von Jungen" beschlossen. Es ist ein großer Erfolg, dass sich hier ein sehr breit aufgestelltes und an die Politik angeschlossenes Netzwerk so deutlich hinter die Schutzrechte von Jungen stellt.</p>
<p>Der diesjährige Welttag der genitalen Selbstbestimmung am 7. Mai war schwerpunktmäßig den westlich finanzierten Massenbeschneidungsprogrammen an der männlichen Bevölkerung in Afrika gewidmet. So durften wir auf unsere Einladung Prince Hillary Maloba vom V.M.M.C.-Experience-Project und Owino Kenneny von INTACT KENYA aus Kenia begrüßen. Unser Ziel wurde erreicht: erstmals konnten afrikanischen Aktivisten hier in Deutschland von den Kinder- und Menschenrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang berichten. Dies geschah im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin und auf der schon traditionellen Kundgebung am 7. Mai in Köln. Alle ihre Beiträge und natürlich auch die der anderen Teilnehmer*innen sind <a href="https://www.youtube.com/watch?v=HFtSt862sKY&list=PLP3sy53e5kvGR-kzDE_JdbV_tpPFPBZpH">online verfügbar</a>.<br/>45 Organisationen aus elf Ländern auf fünf Kontinenten riefen 2017 zu diesem Kinderrechtetag auf!</p>
<p>Am 8. Mai fand die Fachtagung "Jungenbeschneidung in Deutschland - ein Bestandsaufnahme" am 8. Mai an der Universität Düsseldorf in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf und der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (dgpm) e.V. - Sektion Kinder- und Jugendpsychosomatik statt. MOGiS e.V. war damit nach 2014 erneut Mit-Ausrichter einer wissenschaftlichen Fachtagung.<br/>Forschen und Vortragen ist die eine Seite, aber es gilt auch, sich Fragen einer konkreten Umsetzung in einem gesellschaftlich kontroversen Thema zu stellen. Auch dies hat die Fachtagung mit der <a href="http://www.jungenbeschneidung.de/material/Abschlussforderungen.pdf">Formulierung dieses Forderungskataloges</a> getan.</p>
<p>MOGiS e.V. fand auch mehrfach in der Presse Gehör, neben den <a href="http://www.taz.de/!5403473/">Berichten</a> zum <a href="https://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-demonstration-in-koeln-_arid,1594276.html">7. Mai</a> auch nach einer <a href="https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2017/10/beschneidung-sohn-berlin-gerichtsentscheid-kritik.html">Pressemitteilung</a> zu einem Berliner Gerichtsfall.</p>
<p>In einem erneuten großen Bündnis von Organisationen wurde <a href="http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/beschneidung-aerzteorganisationen-kritisieren-gesetz-a-1182714.html">Kritik</a> zum fünften Jahrestag des „Beschneidungsgesetzes“ laut.</p>
<p>Mit dem Artikel "Perspektiven leidvoll Betroffener - Kinderrechte als Chance" konnten die MOGiS-Mitglieder Önder Özgeday und Victor Schiering in der Fachzeitschrift "Pädiatrische Praxis" einen Übersichtsartikel veröffentlichen. Stimmen von Betroffenen sind nun auch dort vernehmbar.</p>
<p>Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 stets die medizinischen Fragen zu Vorhautamputationen an Jungen zentral im Dialog mit Ärzteorganisationen thematisiert; stellen in Deutschland schließlich <a href="http://news.doccheck.com/de/195917/zirkumzision-vorschnell-an-der-vorhaut/">umstrittene Diagnosen</a> von in den meisten Fällen entwicklungsbedingt normalen und beschwerdefreien Vorhautengen im Kindesalter die häufigste Ursache dafür, dass Jungen nicht mit vollständigen Genitalien das Erwachsenenalter erreichen.</p>
<p>Mit dem Erscheinen der neuen Leitlinien „<a href="http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/006-052l_S2k_Phimose-Paraphimose_2017-12.pdf">Phimose und Paraphimose</a>“ unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie ist die Bewertung der Entwicklung der kindlichen Vorhaut, ihre Bedeutung und Funktion sowie die Behandlung möglicher tatsächlicher Beschwerden endlich auf eine wissenschaftlich belastbare Grundlage gestellt worden. <br/>Allen beteiligten medizinischen Fachgesellschaften danken wir herzlich. Nun müssen auch die übrigen gesellschaftlichen Kräfte ihre Beiträge zu gleichem Schutz aller Kinder unabhängig vom Geschlecht in ihren Rechten auf genitale Selbstbestimmung leisten. Ein weiterer Weg ist jetzt geebnet!</p>
<p>Mit großer Sorge kommentierten wir internationale Entwicklungen, die auch die Rechte von Mädchen und Frauen auf Selbstbestimmung über ihre Genitalien wieder <a href="https://die-betroffenen.de/blog/usa-weibliche-genitalverstummelung-vor-gericht-kinderrechte-am-scheideweg/">in Frage stellen</a>. Erneut wird deutlich: Menschenrechte dürfen niemals nach Geschlecht unterschiedlich ausgelegt werden. Wer nur die einen schützen will, schützt schließlich niemanden. Das darf nicht geschehen.</p>
<p>Wir hoffen, Ihnen wieder zeigen zu können: MOGiS wirkt.</p>
<p>Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unsere Aktivitäten fortzuführen und auszubauen. <br/>Wir haben noch viel vor!<br/>Im kommenden Jahr möchten wir wieder verstärkt zum Thema Sexueller Missbrauch arbeiten und Weibliche Genitalverstümmelung in Asien als Schwerpunkt des Welttags der Genitalen Selbstbestimmung behandeln. Natürlich wieder mit vielen starken Partner*innen. MOGiS und Freunde eben.</p>
<p>Helfen Sie mit! <a href="https://mogis.info/spenden/">Geben Sie mit Ihrer Spende Betroffenen eine Stimme</a>.</p>
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<p>Ihr MOGiS e.V. - Eine Stimme für Betroffene</p>Bundesverdienstkreuz für Gabriele Gawlich2017-04-12T14:32:46+00:002024-03-29T03:44:29.844911+00:00Site Adminhttp://mogis.info/blog/author/SiteAdmin/http://mogis.info/blog/bundesverdienstkreuz-fur-gabriele-gawlich/<p>MOGiS-Vorstands- und Gründungsmitglied Gabriele Gawlich wurde für ihre langjährigen Verdienste zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch und für Hilfen für Betroffene mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wir gratulieren aufs Herzlichste und sind - ganz ehrlich - auch ein bißchen stolz.</p>
<p><a href="http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz">http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Kinderschutz-gehoert-ins-Grundgesetz</a></p>Freiheit statt Angst2014-07-05T16:18:54+00:002015-04-06T10:06:08.841090+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/freiheit-statt-angst/<p><!-- ID7123DI --><p>Am Sonnabend, 30.08.2014, findet die alljährliche Großdemo in Berlin statt.</p><br/><p>MOGiS e. V. - Eine Stimme für Betroffene - wird dabei sein.</p><br/><p>Besonders Betroffene von sexuellem Missbrauch und Gewalt in der Kindheit sind durch die allgegenwärtige Überwachung in ihrer Freiheit eingeschränkt. Wer beobachtet und überwacht wird, ist nicht frei. </p><br/><p>Darum bitten wir alle unsere Freunde, unsere Sympathiesanten, unsere Unterstützer mit uns vor Ort zu sein.</p><br/><p><a href="https://freiheitstattangst.de/aufruf/">Freiheit statt Angst</a></p></p>OpenSSL Exploit, Server-Keys ausgetauscht (Update)2014-04-08T20:43:44+00:002015-04-06T10:06:23.246883+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/openssl-exploit-server-keys-ausgetauscht/<p><!-- ID7073DI -->Einigen unserer besonders aufmerksamen Leser ist Heute vielleicht aufgefallen, dass sich außerplanmäßig der Serverkey geändert hat.</p>
<p>Dies wurde notwendig, weil der gerade bekannt gewordenen OpenSSL-Exploit es möglich gemacht hat, dass dieser entwendet werden konnte - ohne dabei Spuren zu hinterlassen [<a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/web/openssl-sicherheitsluecke-in-verschluesselungssoftware-a-963140.html" target="_blank" title="OpenSSL: Fehler in Verschlüsselungssoftware bedroht viele Webserver">Sogar Spiegel Online berichtete</a>].</p>
<p><strong>Update: <em>Einige unserer Dienste nutzten noch eine verwundbare Version der OpenSSL-Bibliothek, zur Sicherheit haben wir erneut einen Private-Key generiert und ein neues Zertifikat ausstellen lassen.</em></strong></p>
<p>Unser aktuelles Zertifikat hat jetzt die Seriennummer 1181331 (0x120693) und wurde durch die RapidSSL CA von GeoTrust herausgegeben.</p>
<p>Wenn ihr die Gültigkeit überprüft, dann sollte diese am 10. April 2014 beginnen und am 11. Februar 2015 enden.</p>
<p>Die Fingerprints sind: <br/>SHA-256: D6 9B C3 2B 72 D8 4F 73 A7 35 36 78 19 7A 59 1D E1 6B 9E A3 2C 98 EE A7 26 2E BC 9B FB C0 40 D1 <br/>SHA-1: 60 E8 FB 58 A9 DF 1A 9C 74 5D B9 11 BE ED F7 CE 2D D3 29 A9 </p>
<p><del datetime="2014-04-12T16:08:12+00:00">Unser aktuelles Zertifikat hat jetzt die Serien Nummer 11:C5:EA und wurde durch die RapidSSL CA von GeoTrust herausgegeben.</del></p>
<p><del datetime="2014-04-12T16:08:12+00:00">Wenn ihr die Gültigkeit überprüft, dann sollte diese am 7. April 2014 beginnen und am 11. Februar 2015 enden.</del></p>
<p><del datetime="2014-04-12T16:08:12+00:00">Die Fingerprints sind: <br/>SHA-256: 2F 21 45 90 7E C6 C7 6F F5 7E 48 FB FF C1 87 30 E6 05 4C FF AB 6F D7 19 D2 76 E7 BB 04 57 72 44 <br/>SHA-1: 18 91 8F 69 32 BE D8 0E AA CC 4F 49 AB 95 87 BF EA B2 1D 2F</del></p>Eine Abgrenzung2013-01-05T23:00:09+00:002015-04-06T10:06:52.746449+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/eine-abgrenzung/<p><!-- ID6363DI -->Weil gerade immer wieder Menschen mit rassistischen und menschenverachtenden Thesen und Einstellungen an uns herantreten und versuchen unser Streiten für das Recht von Jungen auf genitale Selbstbestimmung zu instrumentalisieren, möchten wir <a href="http://die-petition.de/petitionstext/" target="_blank" title="Die Moratoriumspetition">nochmals</a> etwas klarstellen:</p>
<p>Wir begrüßen jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland und empfinden dieses als Bereicherung unserer Kultur.</p>
<p>Wir verwahren uns dagegen, dass unser Einsatz für die Rechte der Jungen auf genitale Selbstbestimmung von einigen wenigen genutzt wird, um ihren Hass auf religiöse Minderheiten auszuleben.</p>
<p>Wir heißen das auch nicht gut und bitten darum, uns in Zukunft von solchen Ausfällen zu verschonen.</p>
<p>Die Debatte um die Rechte der Kinder auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit ist zu wichtig, um sie für das Ausleben irgendwelcher menschenverachtender Thesen instrumentaliseren zu lassen.</p>
<p>Wir bitten in diesem Zusammenhang auch unsere Mitstreiter, sich deutlich von Pauschalisierungen und Menschenhass zu distanzieren und immer wieder deutlich zu machen, dass es nur um das Wohl, die körperliche Unversehrtheit und das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung gehen kann.</p>Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. jetzt mit eigener Webseite2012-10-10T09:01:18+00:002015-04-06T10:07:00.804804+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/facharbeitskreis-beschneidungsbetroffener-im-mogis-e-v-jetzt-mit-eigener-webseite/<p><!-- ID6308DI --><em><strong>Aktuell: <a href="http://tinyurl.com/alex-bachl" target="_blank" title="Hier ist das Video mit Alexander Bachl vom Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. online">Hier</a> ist das Video mit Alexander Bachl vom Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. online: <a href="http://tinyurl.com/alex-bachl" target="_blank" title="Hier ist das Video mit Alexander Bachl vom Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. online">tinyurl.com/alex-bachl</a></strong></em></p>
<p>Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. hat jetzt eine eigene Webseite, Ihr findet sie unter <a href="http://die-betroffenen.de" target="_blank" title="Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e.V. hat jetzt eine eigene Webseite">http://die-betroffenen.de</a></p>MOGiS und Freunde - Netzcommunity für Bürgerrechte und Kinderschutz2012-09-11T22:11:28+00:002016-01-14T18:33:17.838747+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/mogis-und-freunde-netzcommunity-fur-burgerrechte-und-kinderschutz/<p><!-- ID6254DI --></p>
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<p>Die Arbeit verlagert sich zunehmend auf den Aufbau einer Netz-Community für Bürgerrechte und Kinderschutz. Aktuellen Artikel (vor allem zur nicht-therapeutischen Vorhautamputation bei Jungen) befinden sich auf <a href="http://mogis-und-freunde.de/" title="MOGiS und Freunde | Netzcommunity für Bürgerrechte und Kinderschutz ">MOGiS und Freunde - Netzcommunity für Bürgerrechte und Kinderschutz</a>.</p>
<p>Besonders lesenswert sind dort folgende Artikel:</p>
<div dir="ltr"><br/><br/>
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<li><a href="http://mogis-verein.de/blog/offener-brief-eines-betroffenen-an-den-deutschen-kinderschutzbund/" target="_blank" title="Offener Brief eines Betroffenen an Heinz Hilgers und den Deutschen Kinderschutzbund">Offener Brief eines Betroffenen an Heinz Hilgers</a></li>
</ul>
</ul>
<br/>
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<ul>
<li><a href="http://mogis-verein.de/blog/gastbeitrag-aus-der-sicht-einer-frau/" target="_blank" title="Gastbeitrag: Aus der Sicht einer Frau">Gastbeitrag: Aus der Sicht einer Frau</a></li>
</ul>
</ul>
<br/>
<ul>
<ul>
<li><a href="http://mogis-verein.de/blog/ein-appell-an-den-deutschen-kinderschutzbund/" target="_blank" title="Ein Appell an den Deutschen Kinderschutzbund">Ein Appell an den Deutschen Kinderschutzbund</a></li>
</ul>
</ul>
<br/>
<ul>
<ul>
<li><a href="http://mogis-verein.de/blog/eine-strategische-bitte/" target="_blank" title="Eine strategische Bitte">Eine strategische Bitte</a></li>
</ul>
</ul>
<br/>
<ul>
<ul>
<li><a href="http://mogis-verein.de/blog/gastartikel-mein-kommentar-an-den-deutschen-ethikrat-wegen-seiner-empfehlung-an-die-bundesregierung/" target="_blank" title="Gastartikel: Mein Kommentar an den Deutschen Ethikrat">Gastartikel: Mein Kommentar an den Deutschen Ethikrat</a></li>
</ul>
</ul>
<br/><br/></div>Gastartikel: Gemeinsam für Kinderschutz – ein Appell für mehr Verantwortung2012-07-15T00:17:49+00:002015-04-06T10:10:00.926454+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/gastartikel-gemeinsam-fuer-kinderschutz-ein-appell-fuer-mehr-verantwortung/<p><!-- ID6155DI -->Zur Zeit arbeiten wir an einer Kampagne zur Beförderung der Rechte der Kinder insbesondere von Jungen auf körperlichen Unversehrtheit und die Stärkung der (auch sexuellen) Selbstbestimmung von Kindern im Themenfeld "tradierte, nicht medizinisch indizierte Beschneidung" (durch Zirkumzision).</p>
<p>Zum Auftakt möchten wir auf folgenden <a href="http://mogis-verein.de/blog/gastbeitrag-gemeinsam-f%C3%BCr-kinderschutz-ein-appell-f%C3%BCr-mehr-verantwortung-und-augenma%C3%9F/" target="_blank" title="Gastartikel: Gemeinsam für Kinderschutz – ein Appell für mehr Verantwortung und Augenmaß in der Beschneidungsdebatte">Gastartikel von Georg Ehrmann von der Deutschen Kinderhilfe</a> zum Kölner Beschneidungsurteil im MOGiS und Freunde Community Blog hinweisen.</p>MOGiS und Freunde gestartet2012-04-04T06:12:28+00:002015-04-06T10:07:16.690336+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/mogis-und-freunde-gestartet/<p><!-- ID6145DI -->3 Jahre nach unserem ersten öffentlichen Auftritt (re:publica 2009, beim Vortrag von Alvar Freude zu Internetsperren) wird es Zeit zu neuen Ufern aufzubrechen.</p>
<p>Mit "<a href="http://mogis-und-freunde.de/" target="_blank" title="MOGiS und Freunde">MOGiS und Freunde</a>" wollen wir versuchen den Aufkleber "Opferverein" loszuwerden, denn dieser lastet wie ein Betondeckel auf uns und unserer Arbeit und nimmt uns die Luft zum Atmen.</p>
<p>Mit unserer Ausrichtung auf Kinder- und Bürgerrechte, <a href="http://mogis-und-freunde.de" target="_blank" title="MOGiS und Freunde">dem neuen Erscheinungsbild und dem neuen Domainnamen</a> hoffen wir so, einen größeren Personenkreis mit unserer Arbeit zu erreichen und einzubinden.</p>
<p>¶</p>
<p><a class="external" href="http://www.alexanderlehmann.net/support/" target="_blank" title="Spendenseite für Alexander">Alexander Lehmann</a> hat uns im Rahmen unserer Arbeit der "CEO-Coalition to make the internet a better place for kids" folgendes <a class="external" href="https://www.youtube.com/watch?v=VhjME2alDlE" target="_blank" title="MOGiS nd Freunde Image Video von Alexander Lehmann">Video</a> gesponsort:</p>
<p>Dieser kleine Info-Spot soll darauf aufmerksam machen, dass <a class="external" href="http://mogis-verein.de/" target="_blank" title="MOGiS e.V.">MOGiS</a> ohne Hilfe durch Euch nicht vernünftig weiter existieren kann und das Feld dann größtenteils den Anderen überlassen muss, die teilweise zwiespältige Ziele verfolgen.</p>
<p>Dieses Video ist eine großzügige Spende von <a class="external" href="http://www.alexanderlehmann.net" target="_blank" title="Alexander Lehmanns Homepage">Alexander Lehmann</a>. Bitte unterstützt auch ihn finanziell: <a class="yt-uix-redirect-link" href="http://www.alexanderlehmann.net/support/" target="_blank" title="http://www.alexanderlehmann.net/support/">alexanderlehmann.net/support/</a></p>Buch "Zerstörerische Vorgänge" soeben erschienen2012-03-04T07:43:51+00:002015-04-06T10:07:18.822370+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/buch-zerstorerische-vorgange-soeben-erschienen/<p><!-- ID5998DI -->mit einem Beitrag von Gabriele Gawlich</p>
<p>im vorigen Jahr (Januar 2011) nahm ich an der internationalen Tagung am ZiV der Uni Bielefeld teil. Im Ergebnis der Tagung entstand das nun vorliegende Buch mit o.a. Titel.</p>
<p>Dort ist auch ein Aufsatz von mir zu finden: "Herausforderungen der Interessenvertretung.Das Potential der Betroffenen unterstützen."</p>
<p>Das Herausgeber des Buches sind Sabine Andresen/Wilhelm Heitmeyer, und es ist im Beltz-Verlag erschienen, ISBN 978-3-7799-2818-8,</p>Stellungnahme zur Aufhebung der Verjährungsfristen2012-01-27T13:00:00+00:002015-04-06T10:07:25.807457+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/stellungnahme-zur-aufhebung-der-verjahrungsfristen/<p><!-- ID5728DI -->[<a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2012/01/MOGiS20120127_Stellungnahme2.pdf">Unsere Stellungnahme zur Aufhebung der Verjährungsfristen</a>]</p>
<p><em>Unser Ansatz zu den Verjährungsfristen wäre es, bei schweren Missbrauchs-Delikten nach Ablauf der Verjährungsfrist ein Klagerecht zu etablieren. Auf diese Weise hätten einerseits Betroffe (die dies wünschen) die Möglichkeit mit ihrem Missbrauch abzuschließen, (ein Beispiel wäre hier Samantha Geimer, die nicht mehr mit ihrem Missbrauch durch Roman Polanski belästigt werden wollte und deswegen für eine Freilassung des Regisseurs kämpfte) während andere den erlittenen Missbrauch später noch zur Verfolgung bringen können.</em> </p>
<p> <!--more--></p>
<p>Hier nun die (leider von Norbert Denef netzwerkB vorzeitig verbreitete) Stellungnahme zum Jour Fixe vom 27.01.2012:</p>
<p>Es wird sie vielleicht überraschen, aber, MOGiS e.V. ist, obwohl ein Verein von Betroffenen sexuellen Kindesmissbrauchs, gegen die generelle Aufhebung der Verjährungsfristen bei sexuellem Kindesmissbrauch.</p>
<p>Die Vorstellung auch noch nach Jahrzehnten in einem Hauptverfahren zum erlebten Missbrauch aussagen zu müssen¹ schmerzt. Auch wir wollen irgendwann einmal mit dem Missbrauch abschließen, den Blick nach vorne richten und schauen, wie wir unser Leben so einrichten, dass es für uns einfacher zu bewältigen wird.</p>
<p>Zudem erscheinen uns die Forderungen nach verlängerten Verjährungsfristen oder deren Aufhebung ein symbolischer Akt, der sich von der Politik viel zu leicht instrumentalisieren lässt, um mit geringen monetären und politischen Kosten etwas positive Publicity zu bekommen, anstatt Betroffenen tatsächlich und wirksam zu helfen.</p>
<p>Wir verstehen natürlich jede(n) Betroffene(n) der oder die sich nach so langer Zeit eine Wiedergutmachung wünscht - Wir glauben nur nicht daran, dass Rache dabei langfristig hilft. Denn selbst wenn das Hauptverfahren mit einer Verurteilung endet (was nach mehreren Jahrzehnten eher unwahrscheinlich erscheint), so muss man doch trotzdem einen Weg finden mit der eigenen Betroffenheit ein halbwegs würdevolles Leben zu führen.</p>
<p>Wir denken man muss an dieser Stelle auch aufpassen nicht unerfüllbare Erwartungen bei Betroffenen zu wecken, möchten aber als Kompromiss anregen, in Betracht zu ziehen, die Straftat nach Ende der regulären Verjährungsfrist auf Antrag des oder der Betroffenen zu verfolgen. Zusätzlich fordern wir eine Angleichung der Ruhensfristen (§78b StGB) an die Hemmungsfristen aus dem Zivilrecht (§207/§208 BGB) und eine Verlängerung der zivilrechtlichen Verjährungsfristen in Anpassung an die strafrechtlichen Verjährungsfristen.</p>
<p>Ein weiteres Anliegen ist uns die regelmäßige Anbindung zivilrechtlicher Entschädigungs-Verfahren an die strafrechtlichen Hauptverfahren. Zudem setzen wir viel mehr auf direkte Hilfen zur Lebensbewältigung für Betroffene - wobei wir eine Deckelung bei 10.000 Euro ablehnen.</p>
<p>Was die tatsächlichen Verbesserungen der Situation für Betroffene angeht, sind wir inzwischen leider ein wenig skeptisch geworden. Nicht nur ist es so, dass sich zum Beispiel bei der Unterstützung von Beratungsstellen (wie z.B. Tauwetter) nicht viel bewegt, so ist es inzwischen sogar so, dass sich die Situation von Betroffenen durch die geplanten Kürzungen bei der Finanzierung von Psychotherapien noch zusätzlich verschlechtern wird.</p>
<p>Zusätzlich muss unseres Erachtens die Arbeit der Beratungsstellen vollumfänglich und flächendeckend gesichert werden. Eine zusätzliche Stärkung der Beratungsnetzwerke war zudem auch eine Empfehlung der Sonderbeauftragten Frau Dr. Bergmann und der Arbeitsgruppen des Runden Tisches.</p>
<p>Bezüglich der Hilfen für Betroffene hat Ministerin Frau Dr. Schröder am 30. 11 2011 die Einrichtung eines Fonds für Hilfen für Betroffene verkündet - der Bund wolle wenigstens 50 Millionen Euro bereitstellen - Wir fragen uns: Wo bleibt dieser Fond? Wo sind die 50 Millionen, die in diesen eingestellt werden sollten?</p>
<p>Zudem fragen wir uns: Was ist eigentlich aus der Einrichtung einer Clearingstelle zur Bearbeitung der berechtigten Ansprüche von Betroffenen geworden? Diese wurde sowohl von der Unabhängigen Beauftragten Frau Dr. Bergmann als auch von den Arbeitsgruppen des Runden Tisches angeregt.</p>
<p>Lassen Sie mich zum Schluss folgende Frage stellen:<br/><p style="text-align: center;">Das Leid der Betroffenen sexuellen Kindesmissbrauchs ist ungedeckelt,<br/>warum sind es die Hilfen, die man ihnen zugesteht nicht auch?</p></p>
<p><hr/><br/>¹ <sub>(Sexueller Kindesmissbrauch ist ein Offizialdelikt, es wird im Zweifel auch ohne Strafantrag oder Einwilligung des Opfers verfolgt, das Opfer hat kein Recht auf Aussageverweigerung zur Sache, zudem hat es wenig bis keine Kontrolle über den Verlauf des Verfahrens)</sub></p>Aus den Kommentaren2011-12-15T16:54:33+00:002015-04-06T10:07:28.323936+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/aus-den-kommentaren/<p><!-- ID5627DI --><em>by Laura</em></p>
<p>Manchmal erreichen uns Kommentare, die wir aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlichen können, bei denen wir aber gerne eine Antwort geben würden.</p>
<p>Eine Antwort auf eine Anfrage zum Thema "Tatort Deutschland", einer Sendung des Senders RTL, würde dann so aussehen (der Original-Kommentar wurde unten anonymisiert angehängt):</p>
<p><!--more--></p>
<p>Sehr geehrter Kommentator,</p>
<p>leider können wir Ihren Kommentar aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlichen.</p>
<p>Zunächst einmal möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass der Verein MOGiS e.V. nichts mit der Sendung gemein hat und wir uns von den dort getroffenen Aussagen distanzieren.</p>
<p>Wir haben uns sehr kritisch mit der Sendung Tatort Deutschland auseinandergesetzt und wir sehen die Haltung, die dort an den Tag gelegt wird, als sehr bedenklich an.</p>
<p>Ich würde Ihnen gerne erklären, wieso wir das so sehen:</p>
<p>Einerseits legt die Sendung den Fokus auf den Täter, sie erzählt von den Tätern, sie stellt sie völlig in den Vordergrund. Allerdings: Einen Täter würde es ohne Opfer aber nicht geben. Wer kümmert sich darum? Wird darauf geachtet, dass etwaigen Opfern durch die "Berichterstattung" nicht noch mehr Schaden zugefügt wird? Wird mit angemessener Rücksicht für das Opfer berichtet? Kommt es als Person überhaupt vor? Sie haben doch völlig Recht, wenn Sie sagen, dass niemand es verdient hat, missbraucht zu werden.</p>
<p>Das alles kann man ohne Probleme mit "nein" beantworten. Durch den Fokus auf den Täter wird das Opfer völlig ausgeblendet. Und das ist doch das, was jedes Opfer tagtäglich erleben muss. Wenn erzählt wird "ich wurde missbraucht" oder "ich wurde geschlagen", dann ist die erste Reaktion immer, den Täter zu verdammen. Das Opfer wird <strong>vielleicht</strong> noch einmal gefragt, wie es geht, das war es aber auch schon.</p>
<p>Das zieht sich durch die gesamte Gesellschaft: Die Opfer werden ausgeblendet, es gibt sie de facto nicht: Die Politik fordert strengere Strafen für Täter, aber keiner kommt auf die Idee mal mehr Hilfen für Opfer zu fordern. In den Foren häufen sich die Lynchkommentare, aber keiner fordert, dass die Opfer entschädigt werden müssen. Es werden wissenschaftliche Täterstudien angefertigt, aber kaum welche darüber, in welcher Welt denn die Betroffenen leben. Dabei haben sie völlig Recht: Niemand hat es verdient, so etwas zu erleben.</p>
<p>Solange sich das nicht ändert, solange unsägliche Sendungen wie "Tatort Deutschland" ihren Sendemüll ungestraft verbreiten können, solange wird sich auch für die Betroffenen nicht wirklich etwas verbessern.</p>
<p>In der Hoffnung, dass ich Ihnen unseren Standpunkt etwas näherbringen konnte, verbleiben wir</p>
<p>Mit freundlichen Grüssen</p>
<p>Ihre Laura<br/>/> MOGiS e.V.</p>
<p>-------------------------<br/><blockquote>Guten Tag, Gestern den 12.12.2011 schaute ich mir Ihre Sendung Tatort Deutschland an. Ihre Sendung ist sehr gut!</blockquote></p>
<p>Das Thema Beschäftigt mich sehr, ich finde dieses Thema über Sexueller Missbrauch ist meiner Meinung nach noch zu wenig in den Medien. Es sollte nicht so spät kommen, es sollten auch Jugendliche und Kinder sehen, denn in der Pubertät versteht man die Eltern nicht, warum diese so panisch sind und sich Sorgen machen. Anstatt über Schmink Tipps oder anderes sollte dies Berichtet werden. Ich bin selber ein Opfer gewesen, es dauerte Paar Jahre bis ich etwas sagte. Es war ein Mitglied der Familie, und ich war erst 9 als es anfing und dauerte paar Jahre an. Mit 13 haute ich ab und wohnte im Heim paar Wochen, im Heim konnte ich erst nicht bleiben, weil ich keine Deutsche bin und musste zurück nach Hause. Zu Hause blieb ich nicht, ich schlief auf den Parkbänken und irgendwann wurde ich doch im Heim aufgenommen. Ich hatte keine Lust mehr auf Schule. Meine Familie zerbrach, denn keiner Glaubte mir. Mein Täter hat nur eine Bewährungsstrafe bekommen, weil er es zugegeben hat. Ist das Gerecht? Wir OPFER sind für das ganze Leben bestraft! Die Täter nur Bewehrungsstrafe oder kurze Haftstrafe und danach frei! Wir sind nach so einer Tat nie Frei. Immer werden wir damit konfrontiert, ob im Alltag oder manchmal im Schlaf. Das ist egal ob man es aufarbeitet hat, das vergisst man NIE!!!</p>
<p>In Deutschland läuft was schief. Wir Bürger sollten gefragt werden, wie hoch solche Strafen für solche Täter sein sollten und ob wir mit denen Leben wollen! Volksbefragung!!! Anschein müssen wir es hinnehme, das sowas geduldet wird.</p>
<p>Die Menschen, die diese Gesetze machen, können es nicht nachvollziehen, weil Sie es selber oder im nahen Umfeld nicht erlebt haben. Wenn dies irgendwann passiert, werden die Gesetze härter.</p>
<p>Einem Opfer wird die Kindheit, Würde, Seele, Vertrauen, Glauben, und Selbstbewusstsein genommen. Und was wird den Tätern weg genommen? Meiner Meinung nach Nichts.</p>
<p>Warum bekommt der Täter das Recht nach einer Tat normal zu leben? Das Opfer hat das Recht nicht mehr ein Normales Leben zu führen. Wo ist die Gerechtigkeit?</p>
<p>Ich habe es erlebt, und kenne auch andere Opfer.</p>
<p>Warum wird unterschieden zwischen leichten Missbrauch, Schweren Missbrauch, Vergewaltigung? Das alles ist Verboten und Zerstört das Opfer.</p>
<p>Jetzt bin ich 23 und habe selber eine Tochter von fast 2 Jahren. Ich will nicht, dass Sie das gleiche Schicksal erleben muss, weil die Politiker sich nicht auf wichtige Sachen konzentrieren wollen.</p>
<p>Den schon in den Medien (Internet) wird einem Vorgelebt, das Vater und Tochter Sex haben könne sowie Mutter und Sohn. Oder das sei Normal Vergewaltigt und erniedrigt zu werden.</p>
<p>Ich hab mir verschiedene Pornografische Seiten angeschaut. Fast auf jeder ist sowas zu sehen. Es ist auch normal sich Mädchen an zu gucken, die sich als Teenies ausgeben und freiwillig oder gezwungen Sex zu machen. Diese Frauen sehen Tatsächlich auch aus wie 13-15 Jahre.</p>
<p>Deutschland und die Gesellschaft unterstützen doch solche Fantasien von Missbrauch und Vergewaltigungen zu Vergehen, das wird doch einen Vorgelebt. Irgendwann reicht das gucken nicht mehr. Und dann?</p>
<p>Wenn Kinder sowas schauen, dann denken diese, dass es normal ist.</p>
<p>Keiner hat es Verdient so etwas zu erleben!<br/> </p>
<p> </p>Interview in der taz: "Es fehlt der Wille"2011-10-26T11:00:43+00:002016-01-14T18:46:32.567857+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/interview-in-der-taz-es-fehlt-der-wille/<p><!-- ID5071DI -->Der Runde Tisch zum sexuellen Missbrauch hat versagt, sagt Betroffenenvertreter <a href="http://taz.de/!80622/" title="Interview taz: »Es fehlt der Wille«">Christian Bahls</a>. An der Situation der Opfer habe sich nur wenig geändert. <a href="http://taz.de/!80622/" title="Interview taz: »Es fehlt der Wille«">[mehr]</a></p>SPIEGEL ONLINE: "Die verwaiste Stelle"2011-10-25T11:00:23+00:002015-04-06T10:07:37.095329+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/spiegel-online-die-verwaiste-stelle/<p><!-- ID5076DI -->.. "Man lässt Bergmann erst nach Hause gehen - und sägt dann den Stuhl der Beauftragten gegen sexuelle Gewalt ab", klagt Christian Bahls von "Mogis - eine Stimme für Betroffene" an. "Sie hat ihren Job einfach zu gut gemacht, sie stand auf unserer Seite." <a href="http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,793775,00.html" target="_blank" title="Missbrauchsbeauftragte Bergmann geht »Die verwaiste Stelle« von Christian Füller">[mehr]</a></p>Abschluss unserer Dunkelfeld-Studie2011-05-23T21:54:32+00:002015-04-06T10:07:42.593018+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/abschluss-der-dunkelfeld-studie/<p><!-- ID4618DI --><a href="http://mogis-verein.de/mitmachen-helfen/" style="width: 98%; display: block; text-align: center; text-decoration: underline; background-color: #4ac6d; color: #003366; font-weight: bold; border: 2px solid #001f3f;">Hier können Sie Fördermitglied werden</a></p>
<p><a href="http://mogis-verein.de/umfrage" target="_blank" title="Aufruf Dunkelfeld Befragung Herbst 2009">Wir hatten im Herbst 2009 eine Befragung im Dunkelfeld sexuellen Missbrauchs durchgeführt</a>. Nach einem mit einem Unterstützungsaufruf verbunden Vorauswertung liegen nun die mit fachlicher Unterstützung gewonnenen Ergebnisse dieser Befragung in der Broschüre "<a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf" target="_blank" title="Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen und Beeinträchtigung der Lebensqualität Ergebnisse einer von Betroffenen initiierten Online-Befragung ">Sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen und Beeinträchtigung der Lebensqualität -- Ergebnisse einer von Betroffenen initiierten Online-Befragung</a>" als PDF vor.<!--more--></p>
<p><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="864" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_1a2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="675" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_1b2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_2a2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_2b2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_3a2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_3b2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_4a2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_4b2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_5a2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="1367" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_5b2.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="450"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="755" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_62.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="473"/></a><br/><a href="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/MOGiS_Studie_Web2.pdf"><img alt="" class="aligncenter size-full" height="774" src="http://mogis-verein.de/static/uploads/2011/05/msw_72.gif" title="Hier klicken für das PDF" width="477"/></a></p>Die Bundesinitiative der Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Kindesalter2011-05-23T14:16:59+00:002015-04-06T10:07:43.227060+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/die-bundesinitiative-der-betroffenen-von-sexualisierter-gewalt-und-missbrauch-im-kindesalter/<p><!-- ID4602DI -->Der MOGiS e.V. arbeitet für die Interessen der Betroffenen in der Bundesinitiative der Betroffenen von sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Kindesalter mit.</p>
<p>Die Bundesinitiative hat ihre Standpunkte zur Arbeit des Runden Tisches schon vor einer Weile zusammengefasst und auf Ihrer Webseite veröffentlich. Um die Sichtbarkeit dieser Forderungen zu erhöhen sollen die Anregungungen und Verbesserungsvorschläge der Bundesinitiative hier nochmal in voller Länge wiedergegeben werden:<!--more--></p>
<p><span style="color: #888888; font-size: 17px; font-style: italic; line-height: 28px;">1. Öffentliche Wahrnehmung</span></p>
<p>Für unabdingbar halten wir die Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung der Betroffenen von sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch in der Gesellschaft. Um diese Veränderung zu erreichen gilt es, die Medien zu einem veränderten Umgang mit der Thematik zu bewegen, da ihre Berichterstattung einen großen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung hat. Das bedeutet, sich von voyeuristischer und skandalisierter Berichterstattung ab und fachlich unterlegter, mit den Betroffenen solidarischer Berichtskultur zuzuwenden.</p>
<p>Zur Einbeziehung der Medien in diesen Prozess, halten wir es für notwendig, den Medienrat als Partner zu gewinnen. Der sollte verbindliche Regelungen für den Umgang mit dem Thema treffen und gegebenenfalls Bußgelder bei Nichteinhaltung der Regelungen festsetzen. Diese könnten in einen Therapiefonds für Betroffene fließen.</p>
<p>Des Weiteren halten wir die Auslobung von Auszeichnungen für besonders couragiertes Verhalten gegen die Ausübung sexualisierter Gewalt und sexuellen Missbrauchs für hilfreich, um eine positive und zugewandte Haltung zu Betroffenen herauszustellen und zu würdigen.<br/><h4>2. Prävention/Intervention in Familien und kindernahen Einrichtungen</h4><br/>Durch erfolgreiche Prävention und Intervention wird die Missbrauchsprävalenz verringert und die Folgekosten (auch z. B. im Bereich der Sozial- und Krankenversicherungssysteme durch Verhinderung gebrochener Biographien) gesenkt.</p>
<p>Den Kindern und Jugendlichen, die einen Missbrauch melden, ist ein erhöhter Glaubwürdigkeitsgrad zu zuerkennen. Eine Skandalisierung des Vorgangs ist dabei zu vermeiden.</p>
<p>In allen kindernahen Bereichen sind bundesweite Standards zu etablieren. Diese sind unabhängig von weltanschaulichen Bekenntnissen zu gewährleisten. Dazu gehören:<br/><ul><br/> <li>Institutionalisierte Formen der Supervision – wie z. B. verpflichtende regelmäßige Einzel- und Gruppengespräche, die Ernennung von Vertrauenspersonen sowie eine Berichtspflicht an eine übergeordnete unabhängige Stelle</li><br/> <li>Etablierung einer Fehlerkultur in Institutionen (auch Ämter und Behörden), diese müssen aus ihren Fehlern lernen, dazu müssen sie eine Kultur entwickeln mit Fehlern umzugehen, dazu gehört eine Qualitätssicherung und ein Qualitätsmanagment, dieses sollte an die Förderfähigkeit der Institutionen gebunden werden.</li><br/> <li>Verpflichtende bzw. beförderungsrelevante Qualifizierung aller Berufsgruppen, die auf Kinder und Jugendliche bezogen sind, einschließlich der ehrenamtlichen Mitarbeiter, (z. B. Pflegeeltern, Mitarbeiter der Verwaltungen, Ämter und Krankenkassen, Gutachter, Pflegepersonal, Pädagogen, Trainer, Sozialarbeiter, Richter, Polizei, Heilpraktiker, Mediziner, Krisendienste/Telefonseelsorge, usw.)</li><br/> <li>Sicherstellung der personellen und finanziellen Ausstattung von Berufsgruppen, die präventiv und interventionell auf Kinder und Jugendliche bezogen sind</li><br/> <li>Verpflichtung zu öffentlich einsehbarer Dokumentation der erfolgreichen Bemühungen um Kinderschutz der betreffenden kindernahen Einrichtungen. Nur bei Nachweis von präventiven Maßnahmen sind diese förderungsfähig.</li><br/></ul><br/>Im Verdachtsfall haben die Verantwortlichen der kindernahen Einrichtungen zu beweisen, dass sie alles getan haben, um sexualisierte Gewalt zu verhindern und dass innerhalb ihrer Einrichtung keine Tat vorgekommen ist. Auch bei Bekanntwerden von innerfamiliären Verdachtsfällen haben die kindernahen Einrichtungen zu beweisen, dass sie alles ihnen mögliche getan haben, um den Betroffenen zu helfen. Die Betroffenen sind in diesem Zusammenhang von einer Beweispflicht zu entlasten. Bei Versagen der betreffenden Einrichtung bzw. Unfähigkeit zum geforderten Nachweis haben diese Schadensersatz an den Betroffenen zu leisten.</p>
<p>Die Bundesinitiative fordert die Schaffung einer Stelle eines unabhängigen Missbrauchsbeauftragten (Als Vorbild kann die Geschäftstelle der UBSKM dienen). Zur finanziellen Sicherstellung ist die Schaffung eines ständigen Haushaltstitels erforderlich. Dieser Institution werden u.a. folgende Aufgaben zugewiesen:<br/><ul><br/> <li>Einrichtung einer Hotline/Hompage mit folgenden Eigenschaften: leicht eingängige Rufnummer bzw. Internet-Adresse, bundesweit, kostenlos, deutsch- und fremdsprachig, Gewährleistung der Anonymität, kein Vermerk in Telefonrechnung. Die Mitarbeiter sind fortlaufend zu schulen. Außerdem ist für eine gute Vernetzung mit allen involvierten Akteuren zu sorgen.</li><br/> <li>Koordinierung der Schaffung von dezentralen, ortsnahen, unabhängigen Anlaufstellen, die die Möglichkeit des persönlichen (anonymen) Gesprächs bieten und Lotsendienst übernehmen.</li><br/> <li>Koordination der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne einer gesellschaftlichen Aufklärung.</li><br/> <li>Koordination der Forschungsarbeit im themenrelevanten Bereich.</li><br/></ul><br/><h4>3. Hilfen für Betroffene:</h4><br/>Betroffene von sexualisierter Gewalt sind physisch und psychisch von der Tat in unterschiedlichem Maß betroffen. Die Traumatisierung kann so tief gehen, dass die Lebensqualität erheblich gemindert und die Bewältigung des Lebens erschwert oder gar unmöglich gemacht ist (Suizid). Hier gilt es Therapiemöglichkeiten zu schaffen, die dem Betroffenen eine Teilnahme am Leben ermöglichen. Dazu ist aus Sicht der Bundesinitiative Folgendes notwendig:<br/><ul><br/> <li>Die Psychotherapierichtlinien sind zu verändern und anzupassen. Übergänge von Kurzzeittherapie zu Langzeittherapie sind zu verbessern und zu erleichtern, Wartezeiten müssen minimiert werden, die Dauer ist dem Bedarf des Betroffenen anzupassen.</li><br/> <li>Die Therapieformen sollten im Rahmen von standardisierten und anerkannten Therapien frei wählbar sein. Traumatherapien und bis heute nicht anerkannte Therapieformen- und Methoden sind zu erforschen und bei Nutzenfeststellung neu zuzulassen.</li><br/> <li>Wir fordern eine fundierte Ausbildung für Traumatherapeuten. Wochenendseminare dürfen einfach nicht ausreichen!</li><br/> <li>Kosten, die den Rahmen der Finanzierung durch die Krankenkassen übersteigen, sind von einem speziell eingerichteten Fonds zu tragen.</li><br/> <li>Beratungsstellen und Selbsthilfeinitiativen müssen finanziell unabhängig agieren können. Dazu ist ein bundesweiter Förderfonds einzurichten, der z. B. aus dem Bundeshaushalt, aus Geldstrafen von Tätern, aus Bußgeldern aus Verstößen der Medien, aus Lottomitteln, usw. gespeist wird.</li><br/> <li>Folgeerkrankungen sind anzuerkennen und auszugleichen, ihre Behandlung (z.B. Zahnbehandlungen) ist finanziell sicherzustellen in jeder Hinsicht.</li><br/> <li>Alle soziale Folgen, wie z. B. Minderung der Erwerbsfähigkeit, dadurch bedingte Minderung der Rentenzahlung, früh einsetzende Pflegebedürftigkeit bzw. erhöhter Pflegeaufwand durch traumatisch bedingte Unfähigkeit zur Zulassung von unbekanntem Pflegepersonal und Schwerbehinderungen sind anzuerkennen und auszugleichen. Dazu ist das Schwerbehindertenrecht zu überarbeiten und Hilfen zum Lebensunterhalt zu gewähren.</li><br/></ul><br/><h4>4. Recht/Entschädigung:</h4><br/>Die Bundesinitiative die Aufhebung der Verjährungsfristen im zivilrechtlichen Bereich. Es sollte in der Hand des Betroffenen bleiben, wann er die juristische Aufarbeitung des Falles für beendet hält.</p>
<p>Das OpferEntschädigungsGesetz ist unter Mitwirkung von Opfern sexualisierter Gewalt und Missbrauchs im Kindesalter zu novellieren.</p>
<p>Kindernahe Einrichtungen – unabhängig vom weltanschaulichen Bekenntnis – sind bei Versagen im Kinderschutz in Haftung zu nehmen. Sie haben die Betroffenen angemessen zu entschädigen. Die Beweispflicht hat bei diesen Einrichtungen zu liegen.</p>
<p>Die nicht mehr justiziablen Fälle (bis zum Jahr 2010) sind finanziell zu entschädigen. Die Bundesinitiative fordert eine angemessene Summe. Die Entschädigung sollte als Form der Anerkennung des Leids dienen können – Am besten vom Täter selber – Der Betrag sollte dann keine weitere Abwertung darstellen!</p>
<p>Dazu ist eine unabhängige Einrichtung zu bilden, die die Prüfung der Fälle und Auszahlung an die Berechtigten vornimmt. Als Berechtigter wird ein Betroffener anerkannt, wenn er eine so lautende eidesstattliche Erklärung abgibt.</p>
<p>Die Summen sind von den Tätern bzw. von den Täterorganisationen zurück zu fordern, soweit diese ermittelt werden können.<br/><h4>5. Forschung/Wissenschaft:</h4><br/>In folgenden Punkten müssen Forschungsmöglichkeiten geschaffen und deren Finanzierung sichergestellt werden:<br/><ul><br/> <li>Therapie- und Behandlungsmethoden</li><br/> <li>Erforschung sozialer Folgen sexuellen Missbrauchs</li><br/> <li>Erforschung von Frauen als Täter (sexualisiertes Fürsorgeverhalten)</li><br/> <li>Geschlechtsspezifische Forschung zu Opfern sexuellen Missbrauchs</li><br/> <li>Dunkelfeldforschung zu sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch</li><br/></ul><br/>Der sexuelle Missbrauch in seinen unterschiedlichen Ausprägungen und in seinem gesamten Ausmaß, bedarf einer intensiven Aufarbeitung und der vertieften wissenschaftlichen Erforschung. Dies gilt vor allem für den sexuellen Missbrauch im innerfamiliären Bereich.<br/><h4>6. Zusammensetzung und Ausrichtung des Runden Tisches</h4><br/>Alle wichtigen Akteure sind mit ihren Expertisen und ihren Einflussmöglichkeiten zu den “Runden Tisch”-Gesprächen mit hinzu zu ziehen. Dazu gehören insbesondere das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, sowie das Bundesministerium für Gesundheit.</p>
<p>Folgende Abeitsgruppen sind dabei neu zu bilden:<br/><ul><br/> <li>eine Unterarbeitsgruppe zur Thematik: Missbrauch in Familien</li><br/> <li>eine Unterarbeitsgruppe zu Therapien, Therapeutenausbildung und deren Finanzierung – Teilnehmen sollten an dieser Arbeitsgruppe wenigstens die Ärztlichen Standesorganisationen, die Psychotherapeutenkammer, die Kostenträger (Krankenkassen), das Bundesministerium für Gesundheit, Vertreter von Opferhilfeorganisationen und Betroffenenorganisationen</li><br/></ul><br/> </p>
<p>online unter: http://www.die-bundesinitiative.de/inhaltliche-standpunkte-der-bundesinitiative/</p>Trau dich zu vertrauen2011-04-14T18:17:22+00:002015-04-06T10:07:44.674127+00:00Wordpress Importhttp://mogis.info/blog/author/WPImport/http://mogis.info/blog/trau-dich-zu-vertrauen/<p><!-- ID4577DI --><h4>für eine mir am Herzen liegende Frau</h4></p>
<p>*von Gabriele Gawlich*</p>
<p>In den letzten Wochen bin ich mehrfach mit der Meinung konfrontiert worden, dass man nur vertrauen könne, wenn man alles über die betreffende Person weiß: wie sie heißt, was sie erlebt hat, mit wem sie umgeht, welche Meinung sie zu den Dingen des Lebens hat, wie sie sich kleidet, welche Ausbildung sie hat, usw.<!--more--></p>
<p>Ich habe etwas Zeit gebraucht, um zu verstehen, warum ich mich mit solchen Anforderungen so unwohl, so eingeengt fühle, und warum ich so instinktiv aggressiv reagiere. Jetzt weiß ich: für mich fühlt es sich so an wie totale Kontrolle und der Versuch der Manipulation. Diese Gefühle wecken böse Erinnerungen.</p>
<p>Wie viele von mir wissen, bin ich nicht mehr ganz jung – das Leben hat mich gelehrt, dass Kontrolle über Menschen nicht möglich ist. Menschen verhalten sich <span style="text-decoration: underline;">immer</span> unerwartet – sie agieren aus ihren eigenen Lebenswelten und aus ihrem Erfahrungshorizont heraus. Sie zu manipulieren gelingt nur partiell.</p>
<p>Zwei der besonderen Merkmale, die wir Menschen haben, sind unsere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Diese Fähigkeiten haben uns unser Überleben gewährleistet. Besonders wir, die wir von sexualisierter Gewalt in der Kindheit betroffen sind, haben diese uns eigene Flexibilität und Anpassungsfähigkeit benutzt, um das Grauen zu überleben. Nicht alle von uns haben es geschafft.</p>
<p>Nun versuchen viele von uns, die Kontrolle zu behalten über alle Variablen, die es so im Leben gibt. Dies ist das, was in der Soziologie mit Realitätsfiktion bezeichnet wird: Wir glauben daran, alles zu wissen, obwohl es uns unmöglich ist alle relevanten Details festzustellen. Und wir glauben, wenn wir alles wissen, dann können wir alles kontrollieren, und dann kann uns nichts mehr passieren, wir werden nicht mehr verletzt. Erst dann können wir entscheiden, ob wir vertrauen zu können.</p>
<p>So funktioniert das aber nicht. Vertrauen hat was mit Trauen zu tun. Und Sich-Trauen ist eine Vorleistung. Die muss man selbst als erster erbringen. Das macht Angst - das verstehe ich. Und es ist wahr, wenn ich mich traue, jemand zu vertrauen, kann ich verletzt werden. Und ich werde verletzt werden. Das ist mir passiert und das wird uns Menschen immer wieder passieren.</p>
<p>In der Kindheit waren wir darauf angewiesen, dass wir den richtigen Menschen vertrauten, da damals unser Überleben davon abhing. Aber wir sind inzwischen erwachsen. Als Erwachsene verfügen wir über alle Fähigkeiten, die uns ein Überleben trotz psychischer Verletzungen ermöglicht. Es wird weh tun, aber wir müssen nicht mehr daran zugrunde gehen. Jeder selbst hat sowohl die Fähigkeiten als auch die Verantwortlichkeit, das kleine ängstliche verletzliche Kind in sich zu beschützen. Leicht ist das nicht, dass wir das können, haben wir aber schon bewiesen - wir wären sonst nicht erwachsen geworden. Khalil Sibran sagt: „Das Leid brachte die stärksten Seelen hervor. Die allerstärksten Charaktere sind mit Narben übersäht.“</p>
<p>Die Kehrseite der Medaille ist die: Wenn wir uns trauen zu vertrauen, werden wir unser Leben außerordentlich bereichern. Wir werden wunderbare Menschen kennenlernen mit all ihren Fehlern und Schwächen und Widersprüchlichkeiten. Ich habe z. B. erfahren, dass auch Männer liebenswert sind, und frau auch ihnen vertrauen kann.</p>
<p>Wir werden das Leben spüren, schmecken, riechen und sehen können, weil wir nicht mehr durch den Panzer, den wir uns selbst aufgebürdet haben, eingeengt werden. Es wird unser eigenes Leben sein, unverwechselbar und einzigartig. Wir werden tolle Erfahrungen machen auf interessanten neuen Gebieten. Und wir werden die Liebe leben können, die kleine und die große.</p>
<p>DU kannst den ersten Schritt tun – Trau dich...</p>